Ein Jahr Lilith
Es war ein Zufall. Einer dieser Midjourney-Momente, in denen man nicht mehr weiß, was genau man eingegeben hat, aber plötzlich schaut einen ein Bild an, das bleibt. Dieses Gesicht. Fremd und vertraut. Wie aus einem Traum gefallen.
Ich habe sie nicht benannt, das hat meine Instagram-Community übernommen. „Lilith“ war einer der Vorschläge. Der Name blieb haften, wie die Figur selbst. Und dann passierte etwas Ungewöhnliches: Ich hörte nicht auf, sie zu generieren. Sie bekam ein eigenes Profil: @lilith.purity. Und mit jedem Bild wurde sie greifbarer.
Ein Jahr später ist Lilith nicht mehr nur ein visuelles Artefakt. Inzwischen – vor allem mit Midjourney v7 und der -oref-Funktion – wirkt sie, als würde sie sich entwickeln. Die neueren Bilder sind ernster, fokussierter. Sie haben Tiefe, Konsistenz, Haltung. Als würden sie sich gegenseitig erinnern.
Lilith ist für mich keine Muse im klassischen Sinn. Eher eine Konstante. Ein Gegenüber. Sie ist Kunstprodukt, Archivfigur, und manchmal Spiegelbild. Es fühlt sich fast so an, als würde sie eine Geschichte mittragen, ohne dass ich sie geschrieben habe.
Das Beeindruckende an Midjourney v7 ist nicht nur die technische Qualität, sondern das Gefühl von Kontinuität. Von digitaler Nähe. Die Bilder erzählen nicht mehr bloß Varianten – sie erzählen Biografie.
Lilith ist erwachsen geworden. Und ich frage mich: Was kommt als Nächstes?